Verleihung des Bürgerpreises 2017

Bürgerpreis_Gruppenbild_Bühne
Bildrechte SinN Stiftung

Am 19. Oktober 2017 wurde die SinN-Stiftung mit dem Bürgerpreis des bayerischen Landtags zum Thema „Mein Glaube, Dein Glaube, kein Glaube, unser Land“ für ihre interreligiöse Arbeit ausgezeichnet.

In den Projekten der SinN-Stiftung haben immer Menschen mit unterschiedlichen religiösen Bekenntnissen miteinander gearbeitet. Ein solches Miteinander läuft nicht immer ohne Vorurteile und konfliktfrei ab. Das Wichtigste ist in dieser Situation das gegenseitige Kennenlernen, das miteinander Reden und das gemeinschaftliche Handeln.

2007 bis 2023 haben wir im Nürnberger Zuwandererstadtteil St. Leonhard-Schweinau ein Netzwerk aus ehrenamtlichen Initiativen aufgebaut. Das waren die Lernträume mit ihrem Nachhilfeunterricht, das Hausbesuchsprojekt „Stadtteilmütter“, die Kinder-Ferienworkshops und Chöre und Gesprächskreise.

Seit 2023 sind die Projekte über unterschiedliche Kirchengemeinden verteilt und der Krieg in der Ukraine hat die Arbeit teilweise verändert. Das Ziel ist aber das gleiche geblieben: Menschen unterschiedlicher Herkunft und Konfession aus der ehemaligen Sowjetunion untereinander und mit der deutschen Aufnahmegesellschaft in einen friedlichen, bereichernden Diskurs und ein solidarisches Zusammenleben zu bringen.

Was ist das Ziel?

Wir sind ein Projekt der christlichen Seelsorge. Im Mittelpunt des christlichen Glaubens stehen Versöhnung und Vergebung.

Viele Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion sind mit erheblichen Belastungen bis hin zu schweren Traumatisierungen zu uns gekommen. Seelsorge, Beratung und Beziehungsarbeit sind hier sehr notwendig für die Integration und für ein gelingendes Leben eines jeden Einzelnen.

Außerdem sind Ehrenamtliche wie in unserem Projekt wunderbare Brückenmenschen. Angesichts hoher Zuwandererzahlen brauchen wir Menschen, die aus eigener Erfahrung heraus Integration gestalten können. Wir alle brauchen diesen Erfahrungsschatz in Kirche und Gesellschaft.